CD-Produktionen

Soloalben

Some Days in the Life of a Tree

Virtual Upcycling Music

ReR Megacorp | London (2023)

Fragtest du mich, aus welchem Klangmaterial diese CD entstanden ist, würde ich es so beschreiben. Es ist einen Art von Upcycling Music. Unzählige Klänge, die ich in den vergangenen Jahren aufgenommen habe und die sich seitdem auf den Festplatten meines Computers angesammelt und geschichtet haben – ähnlich wie die Ringe einer Baumscheibe – rufe ich ins Leben zurück. Sie stammen meist aus Hörspiel- und Filmmusiken an denen ich gearbeitet habe, und auch aus Klangkunstprojekten. Es sind dies Stimmen von Mensch und Tier, Töne und Sequenzen von live aufgenommenen Instrumenten, und Geräusche aus der uns umgebenden Umwelt. All diese Klänge fügen sich auf dieser CD zu ungewöhnlichen virtuellen Collagen zusammen und gewinnen dadurch an neuer Bedeutung. Es ist für mich so, als sähe ich durch die Klänge hindurch, hörte dahinter das Brausen und Toben der Welt, ab und an aber auch einen leisen Klang, einen fernen Vogel, das Wehen eines Grashalms im Wind – einen Atemzug.

– Lutz Glandien

kyomei

Saitengesänge

Eigenverlag | Berlin (2007)

Der Komponist und Musiker Lutz Glandien hat über längere Zeit mit verschiedenen Instrumenten aus der KlangWerkstatt Bernhard Deutz experimentiert.

Diese CD enthält Klangminiaturen rund um Monochord, Körpertambura, Streichbass, Kantele, Leler und Streichpsalter.

Die CD ist zum Preis von 17,- Euro inkl. Versandkosten über Bernhard Deutz erhältlich
https://www.deutz-klangwerkstatt.de/

oder direkt in der KlangWerkstatt Deutz 10405 Berlin, Christburger Str. 31 für 15,- Euro.

00:00

Lost in Rooms

A Virtualectric Story

ReR Megacorp | London (2004)

Mitwirkende:
Daelick (Text & Erzählung), Anna-Liisa Lepasepp, Dieter Baumann, Shi Xuan, Zhou Niannian (Stimmen)

Im Jahr 2001 schuf Lutz Glandien die Bühnenmusik zu duty free der Berliner Tanzkompanie Rubato, eine Zusammenarbeit mit Tänzern aus vier Ländern. Zur Vorbereitung bat Glandien alle Tänzerinnen und Tänzer, einen Text ihrer Wahl zu sprechen, und zwar in ihrer eigenen Sprache. Diese Aufnahmen auf Englisch, Estnisch, Deutsch und Chinesisch bildeten das Ausgangsmaterial für duty free, aus dem später die Kompositionen auf dieser CD entstanden – eine klaustrophobische Atmosphäre durch das Zusammenkleben von Silben und synkopischen Beats. Es ist nicht mehr eine Person, die spricht, sondern ein ganzes Universum von Sprache, das in einem beunruhigenden Tempo tanzt.

The 5th Elephant

ReR Megacorp | London (2001)

Mitwirkende:
Chris Cutler (Drums), Michael Vogt (Tuba), Lutz Glandien (Midi-Gitarre, Sampling)

The 5th Elephant ist ein Album von extrem agressivem und hypnotischem, Gothic und Industrial Techno, welches so klingt, wie das Frontcover aussieht – wie der Planet in Ridley Scott’s Alien.
Knirschende Klänge, treibende Rhythmen, schreckeneinflößende Science-Fiction-Soundscapes, Reversivstimmen – all dies bietet genug, um den größten Hardcore-Fan zu befriedigen und um allen anderen Zuhörern den Atem zu rauben. Da Glandien ein Komponist ernster zeitgenössischer Musik ist, scheint es um so erstaunlicher, wie er musikalische Grenzen überschreitet und damit außergewöhnliche Wechselbeziehungen verschiedener Ansprüche zwischen klassischer elektronischer Musik und Techno Underground, zelebriert.

Scenes from no Marriage

ReR Megacorp | London (1994)

Mitwirkende:
Chris Cutler (Drums), Jeffrey Burns (Piano) ensemble unitedberlin (Streichquintett), Dirk Wucherpfennig & Edwin Kaliga (Percussion)

… oft schon hatte ich eine spontane Idee, manchmal auch nur eine Stimmung, doch jene dann auszuarbeiten mittels einer Partitur konnte Tage oder Wochen dauern, und schon war alle Spontaneität begraben.
Diese Kluft zwischen der Geschwindigkeit von Einfällen und der schriftlichen Fixierung, die hat mich immer eingeengt. Aus dieser Klemme wollte ich intuitiv immer heraus, ich wußte nur nicht wie. Nach der Erfahrung der letzten Jahre jedoch ahne ich, dass die Entwicklung eines Brain-to-Score (to-Sound or -Computer) -Systems lediglich eine Frage der Zeit ist. Ein universales Aufnahmesystem für musikalische Momentaufnahmen, die dem Verbraucher als Freizeitvergnügen zur Verfügung stehen werden, und für den Professionellen die Basis für weiterführendes formendes Komponieren darstellen werden. Ein System, weitaus individueller aber ähnlich demokratisch und finanzierbar wie das heutige MIDI.

Lutz Glandien (Auszug aus einem Interview 1989)

Koproduktionen

Sören Birke Project

Inluk – eine musikalische Weltreise

Singapore Verlag | Berlin (2016)

Mitwirkende: Sören Birke (Konzept & Soloinstrumente), Lutz Glandien (Komposition & Instrumente)

00:00

P53

Live-Performance at 25th Frankfurt Jazz Festival 1994​

ReR Megacorp | London (1995)

Mitwirkende:
Chris Cutler (Konzept, Idee, Objekte, Drums), Lutz Glandien (Samples), Marie Goyette & Zygmunt Krauze (Piano), Otomo Yoshihide (Turntable, Gitarre)

Cutler/Glandien – Domestic Stories

ReR Megacorp | London (1992)

Mitwirkende:
Chris Cutler (Drums, Elektronik), Dagmar Krause (Gesang) Fred Frith (Gitarre, Bass), Alfred Harth (Saxophon, Klarinette), Lutz Glandien (Keyboards, Sampling, Produktion)

Der Songzyklus nach Texten von Chris Cutler ist eine mitreißende und anspruchsvolle Sammlung von seltsamem Pop und Art-Rock. Das Material zirkuliert von sanfter, neoklassischer Schönheit bis zum abgehackten Avantgarde-Jazz-Rock-Experiment, alles in der besten Tradition der Rock in Opposition Bewegung. Die Post-Kabarett-Vocals von Dagmar Krause spotten den verschleierten Rockeinflüssen der Musik, und eine Vielzahl frei strömender Instrumentalpassagen vereinen sich, womit eine blühende Spannung kreiert wird.

Peter Margasak, CHICAGO TRIBUNE